Martin Sonneborn zu Gast in der Klasse für Ideen

Martin Sonneborn
„Krawall & Satire in Theorie & Praxis“

Termin: 16. Dezember 2013
Zeitpunkt: 18.30 Uhr
Ort: Universität für angewandte Kunst Wien Oskar Kokoschka Platz 2, Lichthof A

Erstmalig wurde in Österreich an diesem Abend sein neues Buch (herausgegeben gemeinsam mit Matthias Spaetgens) vorgestellt.

Über den Vortrag:
Martin Sonneborn hat in seiner Magisterarbeit die Wirkungsmöglichkeiten moderner Satire untersucht. Sein Fazit, dass Satire heutzutage keine Wirkung mehr erzielen könne, hat er anschließend als Titanic-Chefredakteur aus Versehen und eindrucksvoll widerlegt: Mit Bestechungsfaxen an die FIFA nahm er Einfluß auf die Vergabe der Fußball-WM 2006, nach satirischen Aktionen traten rechtsradikale Abgeordnete, FDP-Kreisvorsitzende und Spitzen-Pharmalobbyisten zurück. Nach der Gründung einer eigenen politischen Partei namens „Die PARTEI“ bezeichnete der „Stern“, ein deutsches Tittenmagazin mit stark sinkender Auflage, ihn als „Krawallsatiriker mit Profilneurose“. In seinem Vortrag geht es um Satire als aggressive Kunstform und ästhetisch überhöhte Kritik. Und als Mittel zur Macht – bei der Bundestagswahl 2013 erzielte „Die PARTEI“ 0,2 Prozent: „Unser bestes Ergebnis seit Kriegsende!“

http://derstandard.at/1385171488684/Martin-Sonneborn-Spasspartei-das-sind-die-Anderen

Über sein neues Buch:
Für ihre iDemo vor dem Brandenburger Tor bat Die PARTEI im Netz um Botschaften an Angela Merkel. Innerhalb von 48 Stunden gingen über 25.000 Forderungen ein. Etwa die Hälfte von ihnen ist komplett unseriös und dreht sich um »Ficken«, »Freibier« oder »FDP«. Was die Deutschen sonst noch wollen, steht in diesem Buch.

Über unseren Gast:
Martin Sonneborn ist Herausgeber des Satiremagazins TITANIC und Bundesvorsitzender der von ihm gegründeten Partei DIE PARTEI. Seit 2006 ist er Leiter des Satireressorts SPAM bei Spiegel Online und seit 2009 Außenreporter der „Heute Show“ des ZDF. Er holte, wenn man „FAZ“, Tagesthemen und Rudi Völler glauben darf, die Fußball-WM 2006 nach Deutschland.

„Deutschlands Chefsatiriker“ Süddeutsche Zeitung

„Er ist ein Spalter, ein subversiver Wühler, doch er weiß, was sich gehört.“ Der Spiegel

„Total krank, sehr verletzend und überhaupt nicht witzig!“ The Sun